Im September 2025 habe ich ungewöhnlich viel Erlebt – Arztbesuche, Zeit in der Heimat und Glitzerzeiten. Ich habe viel gefühlt und reflektiert.
Dabei habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, Freude in mein Leben zu holen und achtsam mit mir umzugehen. Denn es braucht ein Gegengewicht zu den herausfordernden Momenten und zu der Anstrengung die es kostet, Themen die Leid erzeugen, aufzuarbeiten. Und ich habe wieder gemerkt, wie wertvoll es ist, mir Unterstützung zu holen – sei es von Familie, Freunden oder professionellen Begleitern.
Mein Leben danach: Kleine Lichtblicke
Die Fatigue (schnelle Erschöpfung) beschäftigte mich nach wie vor, und doch konnte ich kleine, zarte Veränderungen meiner Energie wahrnehmen.
In den vergangenen Wochen hat mein Schlaf nicht zur Erholung beigetragen – ich bin genauso müde aufgewacht, wie ich ins Bett gegangen bin – doch eines Tages habe ich gedacht: „Hey, ich fühl mich heute frischer als gestern Abend.“
Oder zu spüren, dass ich mich gar nicht ausgelaugt fühle, nachdem ich über zwei Stunden bei meinen Kolleginnen und den Kindern in der Kita war. Das war nämlich meine Sorge, denn dort sind ja unzählige Reize.
Es hat mich sehr gefreut, diese feinen, positiven Veränderungen wahrzunehmen.
Auf der anderen Seite bin ich am Anfang des Monats von einer Erkältung in die nächste geraten, was mich richtig erschöpft hat. Das fühlte sich wieder wie ein Rückschritt an: Wieder keine Energie, wieder nichts schaffen, wieder emotional so schlecht drauf sein und oft weinen. Das hatte leider Ängste aktiviert, um die ich mich wieder kümmern durfte.
Unterstützung holen – AWO Krebsberatungsstelle
Bei der AWO in Karlsruhe hatte ich einen Termin bei der psychosozialen Krebsberatungsstelle. So genial, dass die Angebote dort kostenlos sind.
Es lohnt sich sehr, dort Kontakt aufzunehmen und sich Unterstützung zu holen.
Ich habe mich psychologisch beraten lassen und konnte dadurch meinen Blickwinkel erweitern und wieder mehr Möglichkeiten sehen.
Blutwerte und Schlaftherapie-App
Meine Blutwerte sind leider immer noch nicht wieder ganz im Normbereich. Die Leukozyten erreichen noch nicht ganz den unteren Grenzwert dieser Normwerte.
Ich nehme nach wie vor Medikamente, die mir beim Schlafen helfen – ich hatte vor einigen Jahren, aufgrund einer Depression Schlafstörungen. Im Frühjahr 2024 wollte ich diese eigentlich mit Unterstützung meiner Psychiaterin reduzieren, aber dann kam mir die Brustkrebsdiagnose in die Quere, und ich dachte: Jetzt wird grad mal gar nichts reduziert.
Nun ja, es kann sein, dass genau diese Medikamente dafür verantwortlich sind, dass die Leukozyten noch so niedrig sind.
In Absprache mit meiner Ärztin habe ich nun die Dosis um die Hälfte reduziert.
Das hatte natürlich erst einmal Auswirkungen auf mich und meinen Schlaf. Die Schlafzeit ist kürzer geworden, ich bin müder, mir war schummrig, und Kopfschmerzen hatte ich auch.
Jetzt, nach 2 Wochen der Reduzierung, habe ich das Gefühl, mein Körper stellt sich ganz gut um. Das schummerige Gefühl und die Kopfschmerzen haben nachgelassen, und die Müdigkeit ist nicht mehr ganz so schlimm. Ich bin gespannt was sich noch tut – und natürlich hoffe ich, dass sich das positiv auf meine Blutwerte auswirkt.
Unterstützend hat mir meine Psychiaterin ein Rezept für eine medizinische App verschrieben. Ich war erstaunt, dass es so etwas gibt!
Sie heißt Somnio und ist eine Schlaftherapie-App. Ich nutze sie jetzt seit einer Woche und bin bisher echt begeistert. Mein Wissen über Schlaf wird erweitert, ich fülle täglich ein Schlaftagebuch aus und konnte selbst die Ziele für meinen Schlaf auswählen. Die App ist gut strukturiert und nimmt wenig Zeit in Anspruch.
Ich bin gespannt, was ich damit noch bewegen kann.
Zeit in der Heimat
Es tut mir immer wieder gut, Zeit in der Heimat zu verbringen. Diesmal war ich eine gute Woche zu Hause.
Meine Mutter hat ihren 70. Geburtstag gefeiert. Es war schön, meine Tanten, Onkel, Cousinen und meinen Cousin wiederzusehen.
Und was mache ich, wenn ich nicht bei mir ausmiste? Die Zeit nutzen und mit meiner Nichte zusammen, ihr Zimmer ausmisten. 🙂
Liebe Leute, als ich ihr Zimmer gesehen habe, entstand direkt der Wunsch in mir für Ordnung und Freiraum zu sorgen.
Nun ja, am ersten Tag war sie (12 Jahre) noch motiviert und begeistert, das mit mir zusammen zu machen. Leider schwand diese Motivation und verwandelte sich in Widerwillen.
Ich kann das gut verstehen. Es ist ja echt anstrengend, ständig zu überlegen: Will ich das behalten oder kann es weg? Da sind irgendwann die Entscheidungsreserven aufgebraucht.
Aber wir haben es – unter nörgeln – geschafft einen Großteil aufzuräumen.
Ich war schwer begeistert von dem Ergebnis, und es war wichtig für mich, meinen Bruder so unterstützen zu können.
Und auch meine Nichte hat auf die Frage: „Findest du es denn wenigstens ein bisschen schön?“ mit einem Ja und einem Lächeln geantwortet.
Ich genieße es zu Hause sehr, einfach im Garten zu sitzen und ins Grün zu schauen. Mitten drin stehen zwei Apfelbäume, die jetzt im September voller Äpfel hängen.
Und wie ich da so saß und die Bäume betrachtete, war ich voller Dankbarkeit über das, was die Natur uns schenkt. Da steht ein Baum, der uns Nahrung gibt. Wie genial ist das eigentlich?

Glitzerzeiten: Musik und Lachen
Zwei Tage vor dem Weg in die Heimat habe ich gesehen, dass Ed Sheeran, genau an diesem Wochenende in Düsseldorf ist. Ich war ganz aufgeregt und habe sofort geschaut, ob ich noch Karten bekommen kann.
Denn ich dachte: Wenn ich schon so nah an Düsseldorf bin, dann kann ich ja „mal eben“ da hin fahren. 🙂
Ich habe mich so gefreut noch eine im Fansale ergattert zu haben. Und noch mehr habe ich mich gefreut, dass meine Cousine mitgekommen ist.
Seine Konzerte sind immer wieder ein Erlebnis: so viel Menschen, die einfach da sind, um eine gute Zeit zu haben, mitsingen und Freude versprühen.
Und natürlich Ed Sheeran selbst. Ich mag ihn einfach. Er hat so eine positive, wertschätzende und authentische Art und Weise. *schwärm*
60.000 Menschen waren im Stadion – einfach irre. Es war eine geniale Zeit.

Wir waren mit der ganzen Family in Bochum, bei dem Musical Starlight Express. Meine Mutter hatte es sich zum Geburtstag gewünscht, und da es im September noch die Rabattaktion „Family and Friends“ gab, haben wir direkt zugeschlagen.
Es ist immer wieder ein Erlebnis, wie die Darsteller durch die Zuschauerreihen fahren. Wir waren alle sehr begeistert.
Und rate mal, wer nun wieder die Lieder mitsingt. 🙂 „Ich bin ich! Und mehr brauch ich nicht! Seht euch an, was ich kann!“

Wieder zurück in Karlsruhe habe ich gesehen, dass Mirja Regensburg in der Badnerlandhalle auftritt. Sie ist Komikerin, und ich hatte sie auf Instagram entdeckt. Ich fand ihre Art gleich sehr sympathisch und überaus lustig.
Ihr aktuelles Programm heißt „Happy“, und der Ausspruch „der Name ist Programm“ könnte bei ihr nicht passender sein. Sie hat so viele positive Vibes versprüht und das Leben auf so eine leichte, humorvolle Weise betrachtet. Ich mag es sehr, wenn Menschen das Leben nicht so ernst nehmen, dass Gute sehen und über sich selber lachen können.
Ihre Botschaft an diesem Abend war auch: Nehmt euch selbst an, so wie ihr seid, geht freundlich mit euch um – niemand ist perfekt.
Einfach herrlich!
Ach, übrigens kann es sein, dass Oberreut (Stadtteil von Karlsruhe) bald verschwindet und ein Meer auftaucht. 😉 Kleiner Event Insider. 🙂

Was im September 2025 sonst noch los war
- Kita-Besuche
Ich war wieder an zwei Tagen bei meiner Arbeitsstelle. So schön, meine Kolleginnen und die Kinder zu sehen – immer mal wieder Kita-Luft schnuppern. 🙂 Wie meine Kollegin so schön sagte: „Deine Eingewöhnung, vor der Wiedereingliederung.“ 🙂 - Chor
Die Chorproben gingen wieder weiter. Es ist immer wieder eine Freude und ein Genuss, mit den anderen zu singen und diesen Klangteppich zu hören. - Inneres Aufräumen – Jahresmotte „I want to break free!“
Ich konnte weitere innere Schmerzthemen mit meiner Lieblingsmethode – dem EFT-Klopfen – auflösen. Es fühlt sich wirklich immer leichter und freier in meinem Inneren an. Was nicht heißt, dass der Prozess nicht auch anstrengend ist.
Ausblick auf den Oktober 2025
- Mein eigenes Coaching geht weiter.
- Ich bin für einen Yoga-Kurs angemeldet.
- Es gibt eine Sonntagsprobe vom Chor, da im November ein Konzert von uns ist.